Komposition aus Zeichen und Formen
Fritz Griebel gehört zu den Wegbereitern des modernen Scherenschnitts. Seine ersten Schnitte datieren in die 1920er-Jahre, als der Scherenschnitt in der Grafik eine breite Resonanz erfuhr. Angeregt durch mehrmalige Reisen nach Italien ab den 1930er-Jahren, entwickelte er aus dem Formengut der Antike eine innovative Bildsprache, die er später auch in seine Malereien anwendete. Er avancierte zum Kenner der Geschichte der Schnittkunst und stand mit den wenigen damaligen Experten und Expertinnen in Kontakt. [mehr...]
Antje Buchwald: Fritz Griebel. Künstler, Lehrer und Direktor der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg nach 1945
Pünktlich zur Eröffnung des Weißen Schlosses als neues Museum und kulturelles Zentrum in Heroldsberg bei Nürnberg am Samstag, dem 25. März 2017 ab 10.00 Uhr, erscheint eine Monographie über Fritz Griebel (1899–1976). Im Weißen Schloss werden künftig Werke von Fritz Griebel in einer Dauerausstellung präsentiert.
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Auf den folgenden Seiten erfahren Sie Wissenswertes über den Maler, Grafiker und Albrecht-Dürer-Preisträger Fritz Griebel (1899-1976).
Er war von 1948 bis 1957 der erste Direktor nach dem 2. Weltkrieg an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und Professor für Malerei und freie Grafik an dieser Lehranstalt von 1946 bis 1966. Neben diesen Tätigkeiten übte er zudem seine Kunst aus. Wie ist es möglich, dass sein Werk bisher weitestgehend unbekannt blieb bzw. vergessen wurde?
Kunstgeschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts argumentiert meist in Kategorien des Stils, der Epochenzugehörigkeit oder der Rekonstruktion des Werkes großer Namen. Vielfach geriet hierbei jene Generation von Künstlern aus dem Blickfeld, die um die Jahrhundertwende geboren und deren Schaffen von zwei Weltkriegen unterbrochen wurden.
Das Werk Fritz Griebels ist diesem Diskurs zuzuordnen. Es kennzeichnet eine außerordentliche Spannweite des künstlerischen Ausdrucks. Wesentliches Thema der Kunst Fritz Griebels ist die Darstellung des Menschen. Viele seiner Werke zeigen eine arkadisch gestimmte, von sinnlicher Freude und Selbstgewissheit, von harmonischer Verwirklichung erfüllten Daseins. Menschsein meinte für Fritz Griebel Einklang mit sich selbst und der Natur.
Griebel beherrschte sämtliche Bildtechniken, die man von einem Maler erwartete: Ölmalerei, Aquarell, Pastell, Zeichnung und Druckgrafik sowie Entwürfe für keramische Arbeiten und Tapisserien.
Bahnbrechend ist sein Beitrag in der Kunst des Scherenschnitts, den Griebel nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich neu belebte. Lange Zeit vor Henri Matisse (1896-1954) entdeckte er die Potentiale dieses Mediums für sich.
Lassen Sie sich inspirieren und tauchen Sie ein in die Bildwelt Fritz Griebels!
Im neu eröffneten "Weißen Schloss" in Heroldsberg, dem Geburtsort von Fritz Griebel nahe Nürnberg, wird seit März 2017 ein Teil des Werknachlasses des fränkischen Künstlers gezeigt.
Im Rahmen einer Dauerausstellung sind in drei Räumen verschiedene Schaffensphasen des Künstlers zu erkunden. Begann er seine Karriere mit Landschaften und Porträts, sind seine späteren Arbeiten unter dem Einfluss der internationalen Abstraktion nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend abstrakt. Skizzenbücher, Pinsel und Farbpalette sowie Zeichenkohle ergänzen die Werke anschaulich. Mehr zur Dauerausstellung...
Neuerscheinung im Verlag J. H. Röll:
Antje Buchwald: Fritz Griebel. Scherenschnitte | Papercuts. 1920–1960. Kunstsammlungen der...
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